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Kammerspiele: Der kalte Glanz des Geldes

Am Donnerstag haben wir ein wirkliches deutsches Theater besucht. Das Theater hieß Schauspiel Frankfurt und das Theaterstück – „Der halte Hauch des Geldes.“ Obwohl die Handlung im wilden Westen spielte, waren die im Theaterstück berührten Themen aktuell: Gold bringt Menschen Glück und das Gefühl, dass man die Welt kontrolliert, doch ist vielleicht Geld zum Gott des modernen Lebens geworden?

Wenn man keinen Anteil am Leben der modernen Konsumgesellschaft nimmt, fällt man aus dieser Gesellschaft aus. Man muss nach Reichtum streben: Je mehr Geld, desto mehr Glück und Macht. In der Wirklichkeit dennoch bringt Geld nur Konkurrenz, Gewalt und – am wichtigsten – Frustration, denn man ist sterblich und kann Geld nicht immer besitzen.

Die zweite wichtige Frage, die im Theaterstück erwähnt wurde, ist Intoleranz gegen Fremde: Ein Fremder, der in der Stadt gekommen war, wurde nicht freundlich aufgenommen. Als der Musiker getötet wurde, wurde der Fremde beschuldigt. Man neigt dazu, Sündenböcke unter Fremden zu finden, weil es die einfachste Lösung ist und man übernimmt auf diese Weise keine Verantwortung für das Problem.

Die Form des Theaterstücks war auch sehr beeindruckend: Es gab eine Mischung von Musik, Theaterspiel und sogar Film. Teils spielten die Darsteller „ganz üblich“ auf der Bühne, teils spielten sie irgendwo im Hintergrund und das Publikum sah das Spiel auf dem Bildschirm. Die Live- Musik passte zum Theaterstück auch sehr gut.

Das Theaterstück hat sehr viele Probleme der modernen Gesellschaft in komischer Form dargestellt und dank seiner ungewöhnlichen Form konnten wir unser Leben aus anderer Perspektive anschauen.

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